Manfred Müller

Warum und seit wann leben Sie ohne eigenes Auto? Schon immer. Aus Überzeugung dem einzigen Planeten zuliebe, den wir haben.

Welche Vorteile hat ein Leben ohne eigenes Auto? Ein Glas Wein zu viel ist kein Problem und verkehrstechnisch gibt es keinen Ressourcenverschleiss. Ausserdem vergase ich meine Mitmenschen nicht.

Wie wirkt sich diese Entscheidung im Alltag aus? Orte, welche nicht an den ÖV erschlossen sind, sind unmöglich zu erreichen. Aber das ist nicht so wichtig. 

Benutzen Sie gelegentlich ein Auto? Ich benutze das Auto nur für Transportzwecke wie Möbel, Gartenerde etc. 

Was sind Ihre Ratschläge an andere Personen für ein Leben ohne eigenes Auto? Lernen, dass nicht das Auto die Freiheit ist. Sondern die Tatsache, dass man sich Zeit nehmen kann, um von A nach B zu kommen. Realisieren, dass Mobilität ohne Nervenstress, Ressourcenverschwendung und Umweltschädigung möglich, vorteilhaft und entspannend ist.

Welche Verbesserungen könnten getroffen werden, um ein Leben ohne eigenes Auto zu erleichtern und zu fördern?

• Gratis-Transportangebote von Geschäften
• Klein- und Kleinstbusse
• Ruftaxis um an entlegene, nicht mit herkömmlichem ÖV erschlossene Punkte (bspw. Wanderausgangspunkte) zu gelangen
• steuerliche Vorteile für autofreie Haushalte
• Umweltbonus-Gutschrift in Sozialversicherung/Krankenkasse für langjähriges autofreies Leben (bspw. mehr als 25 Jahre nach dem 22. Geburtstag)
• Mitfahrbänkli an Ortsausgängen (sitzt wer da, nimmt das nicht gefüllte Auto diese Person mit)
• Mitfahrgelegenheiten verstärkt ins Bewusstsein rücken/fördern durch die öffentliche Hand
• ganz grundsätzlich eigenes Handeln überdenken, sich vor Augen führen, was wir bisher schon zerstört haben und tagtäglich zerstören mit dem  Verbrennungsmotor gestützten Verkehr
• Verdreifachung der Treibstoffpreise (Erlös in Umweltprojekte und die Sozialversicherung).