Katharina Odermatt
Altersgruppe: 46-55
Wohnort: Horw, Luzern
Beruf: Kauffrau / Natur- und Umweltfachfrau
Kinder: 3 Kinder (20, 24 und 26 Jahre alt )
Verwendete Transportmittel: Velo (wenn nötig mit Anhänger)
Hobbys: Velofahren und Lesen
«Das Fahrrad ist mein Nahverkehrsmittel, für alles andere gibt‘s Bahn und Bus.»
Warum und seit wann leben Sie ohne eigenes Auto? Ich hatte nie ein eigenes Auto. Mir ist schon als Teenager wichtig gewesen, dass ich Sorge trage zu meiner Umwelt und der Luft, deshalb habe ich auch nie Auto fahren gelernt.
Welche Vorteile hat ein Leben ohne eigenes Auto? Es hält mich fit und ich bin näher an der Natur. Ich spare viel Geld. Veloparkplätze sind oft viel näher am Ziel als Autoparkplätze und einfacher zu finden. Und ich gefährde die andern Verkehrsteilnehmenden viel weniger.
Wie wirkt sich diese Entscheidung im Alltag aus? In der Stadt bin ich mit dem Velo eindeutig am schnellsten unterwegs. Bei der Ferienplanung wählen wir Orte, welche mit ÖV gut erreichbar sind. Auch bei der Wohn- und Arbeitsortswahl achte ich darauf, dass der Arbeitsweg mit dem Velo oder ÖV zu bewältigen ist.
Benutzen Sie gelegentlich ein Auto? Nein. In ganz seltenen Fällen war früher ein Taxi notwendig, z.B. für den Transport der Harfe meiner Tochter.
Was sind Ihre Ratschläge an andere Personen für ein Leben ohne eigenes Auto? Ein Wohnort mit guter ÖV-Anbindung und Veloerreichbarkeit sind sehr von Vorteil. Andererseits ist es viel einfacher, gar nie anzufangen Auto zu fahren, als später darauf zu verzichten. So stellt sich gar nie die Frage, ob man für ein bestimmtes Ziel das Auto nehmen soll.
Welche Verbesserungen könnten getroffen werden, um ein Leben ohne eigenes Auto zu erleichtern und zu fördern? Der ÖV sollte günstiger sein. Die Velowege müssten sicherer werden, vor allem in den Städten. Und die Busse müssten im Stadt- und Aggloverkehr bevorzugt werden.